Sommer, Sonne - schöne Haare

von Marie-Luise Weber

Kein Leben ohne Sonne. Nicht nur Pflanzen benötigen sie, um Energie zu gewinnen und zu gedeihen. Auch wir freuen uns auf ihre wohlig warmen Strahlennießen jede Sekunde in ihrem Licht. Gefühlt ist der Winter immer zu lang.  Und selbst wenn er gar nicht so kalt war, wächst die Sehnsucht nach dem auch seelenwärmenden Licht mit jedem kleinen Kälteeinbruch. Wissenschaftlich erklären lässt sich das mit der Wirkung der Sonne auf die menschliche Psyche. Fällt uns helles Licht in die Augen, wandert es im Gehirn bis zum Hypothalamus und beeinflusst dort unser Hormonsystem. Die Produktion des Schlafhormons Melatonin wird dadurch gehemmt, der Serotoninspiegel steigt. Und so scheinen die Sorgen des Alltags unter dem Einfluss der Glückshormone regelrecht dahinzuschmelzen. Wir fühlen uns fröhlicher, entspannter und motivierter. Allerdings gibt es da auch diese dunkle Gedankenwolke, die uns immer wieder an die Schattenseite der Sonnenstrahlen erinnert: Pigmentflecken. Sonnenbrand. Falten. Hautkrebs.

Fakt ist das die meisten Menschen ihr Sonnenschutzprodukt zu sparsam auftragen und wichtige Partien wie Lippen, Nasen und Ohren beim Eincremen vernachlässigen. Dabei ist die Anwendung von Sonnenschutz heute so einfach wie nie. Sprays, Sticks und Sonnenpuder lassen sich beispielsweise besonders schnell auftragen, hinterlassen keinen unschönen Film auf der Haut und sind praktisch für unterwegs. Wichtig ist, dass die Rezeptur des Produkts zu den individuellen Bedürfnissen der Haut passt.

Zu einem ganzheitlichen Sonnenschutz gehört auch die Pflege von Haaren und Kopfhaut. Anders als unsere Haut hat das Haar keinerlei Möglichkeit, sich selbst zu regenerieren, geschweige denn vor den ultravioletten Strahlen zu schützen. Das Sonnenlicht attackiert die natürliche Schutzschicht, lässt es austrocknen und Farbpigmente entweichen. Shampoos, Conditioner, Masken und Leave-in-Produkte mit Farb- und UV-Schutz sind die Lösung. Sie stärken die Haarfaser und versiegeln die Pigmente. Die sensible Kopfhaut kann zum Beispiel mit einem transparenten Spray vor einem schmerzhaften Sonnenbrand bewahrt werden.

Aber nicht nur die Sonne allein kann das Haar beanspruchen. Auch bei einem längeren Badeurlaub sollte man das Haar gut pflegen und einige Sachen beachten.

Warum kann ein Badeurlaub dem Haar so schaden? Salz- und Chlorwasser trocknen das Haar aus. Die Schuppenschicht verliert beim Schwimmen ihre natürliche Imprägnierung. Die Folge: Das Haar quillt auf, stabilisierende Faserproteine werden herausgewaschen.

Zudem baut die UV-Strahlung schützende Fette im Haar ab und bleicht es aus. Meersalzkristalle verstärken den Bleicheffekt zusätzlich, sie wirken wie kleine Brennspiegel. Und auch der Wind entzieht dem Haar Feuchtigkeit. Im schlimmsten Fall machen der Sommer und ein Urlaub am Strand die Haare strohig und stumpf, wenn man nicht gegensteuert.

Vor dem Urlaub: Aufbaupflege

Beginnt damit bereits zwei Wochen vor dem Reisestart.

  • Lasst euch kurz vor dem Urlaub Eure Frisur auf Stand bringen und Spliss vom Profi kappen. "Ein gut sitzender Schnitt verhindert nicht nur, dass die Haare am Strand schnell verfilzen, er steigert auch die Vorfreude auf die Reise." Vor allem sind gesunde Haarspitzen weniger anfällig für die Folgen von UV-Licht, Salz- und Chlorwasser.
  • Damit die schützende Schuppenschicht der Haare möglichst intakt ist, lasst Euch wöchentlich eine nährende Maske, etwa mit Färberdistelöl oder Sheabutter, für zehn Minuten einwirken. Das macht auch trockene und kolorierte Haare widerstandsfähiger.
  • Von innen kann die Frisur ebenfalls unterstützt werden. "Gesunde Haare entstehen unter der Haut, in den Haarpapillen". "Wenn diese Haarfabriken optimal mit Nährstoffen versorgt werden, verbessert das die Haarqualität." Zu diesen Vitalstoffen zählen zum Beispiel Zink, Kalzium, Selen, Biotin sowie die Vitamine C und E. Wer sie nicht ausreichend über Essen und Getränke aufnimmt, kann in jeder Apotheke nach entsprechenden Nahrungsergänzungsmitteln fragen.

Im Urlaub: Rundumschutz

UV-Strahlen, Salz- und Chlorwasser – das sind die Herausforderungen, die Ihre Haare im Urlaub meistern müssen.

  • Wer den ganzen Tag in der Sonne verbringt, verbirgt Haare und Kopfhaut am besten unter einem Hut oder Tuch. Das schützt optimal vor den Gefahren durch UV-Strahlen.
  • "Für dichtes, unbehandeltes Haar oder Tageszeiten mit niedriger UV-Strahlung sind Schutzsprays und -fluids mit UV-A- und UV-B-Filter eine gute Alternative". Die Produkte sollten fettfrei, wasserfest und nicht klebrig sein. "Vergesst beim Sprühen nicht den Scheitel, mögliche Geheimratsecken und – bei schütterem Haar – die Kopfhaut".
  • Um den Austrocknungseffekt von Meerwasser in Grenzen zu halten, die Haare nach dem Baden immer mit Süßwasser ausspülen. Die Mühe sollten sich auch Pool-Schwimmer machen. "Chlorwasser kann auf blond gefärbten Haaren einen unschönen Grünstich hinterlassen". Wer auf Nummer sicher gehen will, muss mit Badekappe ins Wasser.
  • Die nasse Mähne nicht einfach mit einem Haargummi bändigen und straff zusammenbinden. An den Druckstellen kann das feuchte Haar unter Umständen sogar brechen. Besser: Mit Haarklammern oder -spangen möglichst locker hochstecken. Wer die empfindlichen Haarspitzen dabei nach innen dreht, schützt sie vor Sonneneinstrahlung.
  • Nach dem Urlaubstag ist Après-Pflege wichtig. Sollte die Kopfhaut rot sein oder brennen, kühlen Shampoos und Seren mit Panthenol und ätherischen Ölen. Auf spärlich behaarte Bereiche abends ein After-Sun-Gel großzügig verteilen.
  • Wir empfehlen milde Shampoos, die nicht noch zusätzlich reizen. Sowie Spülungen und Masken, zum Beispiel mit Sojabohnenöl oder Panthenol. Sie lassen die Haare glänzen und machen sie gut kämmbar.
  • Spülungen und Masken helfen auch, wenn die Haare durch Wind und Wellen verwuselt sind. "Entwirrt Euch die Haare mit einem grob zinkigen Kamm". "Arbeitet euch vorsichtig von den Spitzen zu den Ansätzen hoch." Beim Kämmen nicht an den Haaren reißen. Das zerstört die Schuppenschicht.
  • Verzichtet beim Styling auf starke Hitze. Möglichst kühl föhnen, Glätteisen und Lockenstab zu Hause lassen.
 

Nach dem Urlaub: Verwöhnprogramm

Wieder zu Hause, könnt Ihr mögliche Haarschäden reparieren – mit sehr intensiver Pflege.

  • Jetzt kann es nicht reichhaltig genug sein. Wir empfehlen Haarmasken, -konzentrate und -öle, etwa mit Blütenwachs oder Macadamiaöl. Gegen eine aufgeraute Schuppenschicht helfen Shampoos und Spülungen mit speziellen Pflegemolekülen, die sich an die Schadstellen heften. Bei stärker strapazierten, brüchigen Haaren sind Produkte mit Leindotteröl oder pflanzlichem Keratin eine gute Wahl. "Lasst die Intensivpflege am besten unter einem warmen Handtuch 20 Minuten lang einwirken oder auch mal über Nacht". Das verstärkt die regenerierenden Effekte.
  • Die Kopfhaut hat ebenfalls ein wenig gelitten, juckt und spannt? Dann können spezielle Haarwässer helfen. Oder Ihr massiert täglich ein Haartonic ein – das erfrischt. Und lässt, sofern die richtigen ätherischen Öle und Aromen verarbeitet wurden, Urlaubserinnerungen wach werden.
  • Von innen bauen Haarkurtabletten mit Mineralstoffen und Vitaminen (etwa Biotin) den natürlichen Kopfschmuck wieder auf. Effekte werden aber erst nach mehrmonatiger Einnahme sichtbar.
  • Strapazierte Spitzen kann ein Haarspitzen-Fluid retten. Konsequent nach jeder Wäsche einmassieren und die Haare anschließend – wenn möglich – an der Luft trocknen lassen. Einzige Lösung für irreparable Schäden: ein Termin beim Friseur Deines Vertrauens - uns. Wir können den Spliss entfernen oder eine glanzgebende Intensiv-Pflege auftragen.
  • Du willst den Strand-Look in den Alltag retten? Mit einzelnen Farbsträhnen lassen sich ausdrucksstarke Akzente setzen, die Haare wirken wie von der Sonne gebleicht. Oder wir nutzen Lichtreflexsprays. Auch mit etwas "trockenem Öl" sieht die Frisur sofort gepflegt aus.

Mehr Tipps und Produktempfehlungen rund um das Thema Sonnenschutz erhaltet Ihr in unseren Salons in Künzell an der Neuen Ortsmitte Hahlweg 39 gegenüber der Eisdiele und in der Turmstraße 125.

Wir freuen uns auf Euren Besuch!

Euer Haare & Schönheit Team

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